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Angriff auf Israel Palästina-Sympathisanten halten Schweizer Unis auf Trab

Mit dem Slogan «Intifada bis zum Sieg» haben kommunistische Gruppierungen zu einem Treffen bei ETH und Uni Zürich aufgerufen. Die Hochschulen haben reagiert. Auch andere Unis sind mit israelfeindlich gesinnten Studierenden und Mitarbeitenden konfrontiert.

«Solidarität mit Palästina – Intifada bis zum Sieg», steht auf den Plakaten, die zu einer Kundgebung in Zürich aufrufen. Der Auftakt sollte vor der ETH Zürich stattfinden und sich dann in einen Saal der Universität Zürich (UZH) verlagern. Hinter der Aktion stehen zwei marxistische Organisationen.

Die Universität Zürich hat die Kundgebung in der Zwischenzeit verboten. Auf Anfrage von SRF News teilt sie mit, dass dem studentischen Verein «Marxistische Studierende Zürich» keine Räumlichkeiten für die Veranstaltung zur Verfügung gestellt werden. «Der von den Veranstaltern ‹Der Funke› und IMT verbreitete Aufruf zur Intifada bis zum Sieg ist nicht vereinbar mit der Haltung der UZH», schreibt die Uni Zürich weiter. Sie bedauere die vielen Opfer und verurteile den Terrorangriff der Hamas auf Israel in aller Schärfe.

Auch ETH verurteilt Treffen

Die ETH Zürich verurteilt die terroristischen Attacken der Hamas vom vergangenen Wochenende ebenfalls aufs Schärfste, wie sie gegenüber SRF News mitteilt. Ein Aufruf zu Gewalt und die Rechtfertigung von Terror seien für sie inakzeptabel.

Angesprochen auf die geplante Kundgebung auf der Polyterrasse teilt sie mit: «Die ETH Zürich sieht in den Plakaten einen klaren Aufruf zur Gewalt. Sie wird die Kundgebung im Rahmen ihrer Möglichkeiten auf ihrem Gelände verhindern und Personen von der Polyterrasse wegweisen, sollten sie die Kundgebung trotz Verbot durchführen.»

Polizistinnen und Polizisten vor der ETH Zürich.
Legende: Die Polizei war vor der ETH Zürich präsent, um eine angekündigte israelfeindliche Kundgebung zu verhindern. SRF

Auch an den Universitäten Bern und Freiburg plant die kommunistische Gruppierung «International Marxist Tendency» ähnliche Treffen. In beiden Fällen haben die Hochschulen die Veranstaltungen untersagt. In Bern wollen sich die Marxisten nun an einem anderen Ort treffen, wie dem Portal IMT zu entnehmen ist.

Uni Bern stellt Dozenten frei

Die Universität Bern ist in diesen Tagen auch wegen eines Dozenten gefordert, der sich in zwei Online-Beiträgen auf X positiv zum Hamas-Angriff geäussert hatte. Die Uni hat den Dozenten freigestellt. Seine Postings seien inakzeptabel, teilte sie mit.

Studierende und Politik zeigen sich besorgt

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Eine Gruppe Studierender hat sich in der Folge in einem Brief, der SRF News vorliegt, an die Leitung der Uni Bern gewandt. Darin schreiben sie: «Wir sind alarmiert, dass ein Lehrbeauftragter an unserem Institut solches Gedankengut auf einer der grössten Internetplattformen, unter Angabe seiner Funktion und seines Arbeitgebers, veröffentlicht.» Weiter betonen die Studierenden, dass sie sich klar von der Haltung des Dozenten distanzieren.

Dieser Vorfall beschäftigt mittlerweile auch die Uni Bern. In einem politischen Vorstoss wollen zwei SVP- und ein GLP-Politiker vom Regierungsrat wissen, wie er sicherstellen will, dass in den Bildungsinstituten des Kantons Bern kein extremistisches und antisemitisches Gedankengut verbreitet wird.

Die Äusserungen des Dozenten werden auch zu einem Fall für die Berner Justiz. Die Staatsanwaltschaft werde den Sachverhalt auf seine strafrechtliche Relevanz hin prüfen, sagte Christof Scheurer, Informationsbeauftragter der Generalstaatsanwaltschaft des Kantons Bern, auf Anfrage und bestätigte somit eine Information des Nachrichtenportals 20min.ch.

Der Dozent soll laut «20 Minuten» über den Hamas-Überfall gesagt haben, es sei das beste Geschenk, das er vor seinem Geburtstag bekommen habe. In einem weiteren Post soll er ein Video des Hamas-Überfalls mit den Worten «Shabbat Shalom» («Friede sei Sabbat») kommentiert haben. Die Online-Beiträge wurden unterdessen gelöscht.

Regionaljournal Bern Freiburg, 11.10.2023, 17:30 Uhr

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