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Akteur im Nahostkonflikt Das will die radikal-islamische Hamas

Mit der neuen Offensive hat die Hamas einen der bislang grössten Angriffe auf Israel begonnen. Wer steckt hinter der Gruppe?

Wer ist die Hamas? Die Hamas ist eine radikal-islamische Palästinensergruppe, die primär im Gazastreifen agiert. Westliche Staaten stufen sie als Terrorgruppe ein. Die Hamas besteht aus einem politischen und einem militärischen Arm. Auf politischer Ebene verwaltet die Hamas den Gazastreifen, den sie seit 2007 vollständig kontrolliert. Der militärische Arm greift immer wieder Israel an. Das entsprechende Arsenal wird auf mehrere tausend Raketen und die Zahl der Kämpfer auf einige zehntausend geschätzt.

Von dem Mann sind nur die Augen direkt erkennbar. Verschiedene Schriftzeichen auf Stirnband und Flagge.
Legende: Ein maskierter Kämpfer des militärischen Flügels der Hamas mit der grünen Flagge der Gruppe. Reuters/AP Photo/Adel Hana

Was ist das Ziel der Hamas? Die Gruppe hat sich «die Vernichtung Israels» zum Ziel gesetzt. Zudem kämpft die Hamas für die Errichtung eines islamischen Staates. Die Hamas unterhält im Gazastreifen ein breites Netz an Schulen und sozialen Einrichtungen, womit sie sich in der Bevölkerung Sympathien sichert. Das Wort Hamas ist eine Abkürzung für Islamische Widerstandsbewegung, bedeutet aber auch «Eifer» auf Arabisch.

Wie wurde die Hamas so einflussreich? Die Hamas entstand während der ersten Intifada, den palästinensischen Aufständen gegen Israel im Jahr 1987. Als radikaler Arm der Palästinenser lehnte sie den Friedensvertrag von Oslo ab, den Palästinenserführer Jassir Arafat 1993 mit Israel geschlossen hatte. Nach dem Tod von Arafat vereinbarten Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und Israels Ministerpräsident Ariel Scharon 2005 einen Waffenstillstand, den auch die Hamas grösstenteils einhielt. Bei der Parlamentswahl 2006 im Gazastreifen erreichte die radikale Gruppe dann einen überwältigenden Sieg über die Fatah-Bewegung von Abbas. In einem kurzen Bruderkrieg gegen die Fatah riss die Hamas 2007 die Macht im Gazastreifen an sich. Eine demokratische Legitimierung gibt es seitdem nicht mehr.

Die Abgrenzung zur Fatah

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Die gemässigte Fatah führt die palästinensische Autonomiebehörde im Westjordanland und war bis 2007 auch im Gazastreifen vertreten. Die Organisation verfolgt laut eigener Verfassung von 1964 das Ziel zur «kompletten Befreiung Palästinas» und die «Gründung eines unabhängigen demokratischen Staates mit vollständiger Souveränität über die palästinensischen Gebiete und Jerusalem als Hauptstadt».

Die Fatah und die Hamas haben in der Vergangenheit auch Abkommen vereinbart, die eine Versöhnung und Zusammenarbeit zum Ziel hatten. Dies kam jedoch nicht oder nur teilweise zustande. In den vergangenen Jahren büsste die Fatah immer wieder an Rückhalt in der Bevölkerung ein. Die fehlende Führung durch die Fatah nutzte die Hamas jeweils, um sich als wichtigste Verteidigerin der Palästinenser aufzuspielen.

Wer unterstützt die Hamas? Seit Jahren unterstützt der Iran die Hamas, versorgt die Gruppe mit Geld, Raketenteilen und dem entsprechenden Know-how. Die islamische Republik sieht die Palästinenserorganisation als wichtigen Verbündeten im Kampf gegen Israel. Auch die aktuelle «Militäroperation» wird vom Iran begrüsst.

Weshalb kommt es seitens der Hamas genau jetzt zu Angriffen? Die aktuelle Eskalation zeichne sich seit Monaten ab . Das sagt SRF-Auslandredaktorin Susanne Brunner, die regelmässig über den Nahen Osten berichtet. Sie führt die eskalierte Gewalt auch auf den israelischen Siedlungsausbau in den besetzten Palästinensergebieten zurück.

Krieg im Nahen Osten

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Die Konflikte in Israel, im Westjordanland, im Gazastreifen und in Libanon halten an. Hier finden Sie alle unsere Inhalte zum Krieg im Nahen Osten.

Tagesschau, 07.10.2023, 13 Uhr ; 

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