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Armutsstatistik 2019 Jeder Achte in der Schweiz hat Mühe, über die Runden zu kommen

  • Die Armutsquote in der Schweiz erreichte 2019 mit 8.7 Prozent den höchsten Wert seit 2014, als sie bei 6.7 Prozent lag.
  • Fast jeder Sechste hatte Schulden.
  • Im europäischen Vergleich war der Lebensstandard 2019 in der Schweiz gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) immer noch hoch.

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Aus dem Archiv: Sozialausgaben bei 175 Milliarden Franken
Aus Tagesschau vom 04.07.2019.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 33 Sekunden.

Die 10 Prozent der Bevölkerung mit den niedrigsten Einkommen hatten 2019 ein verfügbares Äquivalenzeinkommen von unter 25'868 Franken (2014: 27'252 Franken). Das Medianeinkommen blieb hingegen stabil bei rund 50'000 Franken. Median heisst: Die eine Hälfte hatte mehr, die andere weniger.

155'000 Personen – 4.2 Prozent der Bevölkerung – waren trotz Erwerbsarbeit arm. Die Armutsgrenze wird von den Richtlinien der Konferenz für Sozialhilfe (Skos) abgeleitet und betrug durchschnittlich 2279 Franken im Monat für eine Einzelperson und 3976 Franken für zwei Erwachsene mit zwei Kindern.

Jeder Achte (12.2 Prozent) hatte Mühe, über die Runden zu kommen. Jeder Fünfte (20.7 Prozent) war nicht in der Lage, eine unerwartete Ausgabe von 2500 Franken zu stemmen.

Ausländische Personen, Personen in Einelternhaushalten, Personen ohne nachobligatorische Ausbildung und Personen in Haushalten ohne Arbeitsmarktteilnahme waren besonders häufig von Einkommensarmut und finanziellen Schwierigkeiten betroffen.

Auch über 65-Jährige waren überdurchschnittlich oft einkommensarm. Dennoch waren sie im Schnitt zufriedener – nicht nur aus Genügsamkeit, sondern auch, weil viele auf Reserven zurückgreifen können.

Armutsgefährdung in Italien höher

Die nach internationalem Standard berechnete Armutsgefährdungsquote lag in der Schweiz mit 16 Prozent 0.8 Prozentpunkte unter dem EU-Schnitt.

Allerdings ist festzustellen, dass von den Nachbarländern nur Italien mit 20.1 Prozent eine höhere Armutsgefährdung aufweist als die Schweiz. Allen anderen geht es besser: Die Armutsgefährdungsquoten betrugen 14.8 Prozent in Deutschland, 13.6 Prozent in Frankreich und 13.3 Prozent in Österreich.

Die Armutsgefährdungsgrenze hängt vom Lebensstandard des jeweiligen Landes ab und betrug im Jahr 2019 in der Schweiz rund 2500 Franken pro Monat für eine Einzelperson.

SRF 4 News, 18.2.2021, 10:00 Uhr;

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