- Sechs Kantone wollen diesen Herbst und Winter präventiv Wölfe abschiessen.
- Ab dem heutigen 1. September sind solche Abschüsse, bei denen Wölfe erlegt werden, bevor sie Schäden an Nutztieren angerichtet haben, unter bestimmten Bedingungen wieder möglich.
- Für zehn Rudel hat das Bundesamt für Umwelt (Bafu) die Gesuche bereits gutgeheissen.
Insgesamt betreffen die Gesuche 32 Rudel. Der Kanton Waadt hat ein Gesuch für den vollständigen Abschuss des Rudels am Mont Tendre eingereicht. Der Kanton Wallis will die Rudel am Simplon und Chablais vollständig eliminieren. Bei den restlichen Rudeln wollen die Kantone zwei Drittel der im Jahr 2025 geborenen Jungtiere abschiessen.
Zehn Gesuche bereits gutgeheissen
Das Bafu prüft nun diese Gesuche; danach stimmt es ihnen zu oder lehnt sie ab. Bei Zustimmung können die Kantone, die zuständig sind für die Umsetzung der Regulierungen, die Abschüsse verfügen. Die Rechtsgrundlagen für präventive Abschüsse sind Teil des revidierten Jagdgesetzes.
Für zehn Rudel hat das Bafu die Gesuche bereits gutgeheissen. Die weiteren Gesuche sind noch hängig. Bei 14 Rudeln fehlen nach Angaben des Bafu zudem Nachweise dafür, dass sich die Rudel tatsächlich fortgepflanzt haben.
Am meisten Gesuche aus Graubünden
Die meisten Gesuche stammen aus dem Kanton Graubünden. Insgesamt hat der Kanton für 17 Rudel entsprechende Anträge eingereicht, einen davon gemeinsam mit dem Kanton St. Gallen. Für die Bündner Rudel Calderas, Muchetta, Jatzhorn, Älpetli, Seta und Stagias wurden die Gesuche bereits gutgeheissen.
An zweiter Stelle steht der Kanton Tessin mit Gesuchen für sechs Rudel. Für die Rudel Madom und Bedretto wurde der Abschuss von zwei Dritteln der Jungtiere bereits bewilligt.
Der Kanton Wallis möchte bei fünf Rudeln eingreifen. Die Kantone St. Gallen und Waadt haben jeweils für zwei Rudel Gesuche gestellt, der Kanton Schwyz für ein Rudel. Das Gesuch für den Abschuss von zwei Dritteln der Jungtiere des Schwyzer Rudels Chöpfenberg wurde bereits bewilligt.