- Das von einem grossen Bergsturz bedrohte Dorf Brienz/Brinzauls im Kanton Graubünden kehrt zurück in die Phase Rot, teilt die zuständige Gemeinde Albula/Alvra mit.
- Das heisst: Brienz darf bis auf Weiteres nicht mehr regelmässig betreten werden.
- Ein Bereich oberhalb des Dorfes habe sich seit dem Winter und in den vergangenen sechs Wochen durch Niederschläge stark beschleunigt.
Seit Montag ist das Bündner Dorf Brienz wieder gesperrt. Niemand darf das Dorf betreten, weil 600'000 Kubikmeter Fels abzustürzen drohen. Im Verlauf der Woche haben Geologen berechnet, was das genau für das Dorf heisst. Die Situation hat sich nach den Niederschlägen von Anfang Mai und dem Pfingstwochenende deutlich verschärft.
Am Freitag teilt der Gemeindeführungsstab mit, dass das Dorf bis auf Weiteres nicht mehr betreten werden darf – neu gilt Phase Rot statt Phase Orange. Brienzerinnen und Brienzer sowie Zweitwohnungsbesitzer dürfen nicht mehr regelmässig in ihre Häuser zurück. Die Bevölkerung bleibt evakuiert.
Im schlimmsten Fall könnten bis zu 2.2 Millionen Kubikmeter Gesteinsmasse bis zum Dorf oder gar Richtung Tal stürzen. Dies würde schwere Schäden verursachen, schreibt der Gemeindeführungsstab von Albula/Alvra.
Die Gemeinde sei über die Entwicklung der Geschwindigkeiten am Berg «besorgt», heisst es. Seit dem Winter nahm die Beschleunigung, auch durch die Niederschläge in den vergangenen sechs Wochen, kontinuierlich zu. Die Gefahr eines grossen Bergsturzes ist stark gestiegen.