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Munitionslager Mitholz Mitholz darf wieder hoffen: Kommission krebst zurück

Vor ein paar Wochen wurde die Räumung von Mitholz überraschend sistiert. Nun rudert die zuständige Kommission zurück.

    Die Bestürzung im Berner Oberland war gross, als die Sicherheitspolitische Kommission (SiK) des Nationalrates vor ein paar Wochen entschied, die Räumung in Mitholz aufzuschieben. «Das kann es doch nicht sein. Wir zahlen die Zeche», sagte beispielsweise der Mitholzer Gewerbler Markus Rupp.

Ortschild «Mitholz», im Hintergrund grüne Wiese und Mehrfamilienhaus
Legende: Der Kommissionsentscheid vom Februar sorgte im Dorf für Unmut und Unsicherheit. Keystone/PETER SCHNEIDER

Denn mit dem Entscheid wurde dem Verteidigungsdepartement VBS der Geldhahn zugedreht. Trotz schriftlicher Kaufzusagen konnte das VBS plötzlich Betroffene nicht mehr beim Umzug aus der Gefahrenzone unterstützen, ihnen ihre Häuser nicht mehr abkaufen. Auch Markus Rupp war betroffen.

Wir haben in den vergangenen Wochen viele Zuschriften erhalten.
Autor: Mauro Tuena Kommissionspräsident

Nun hat sich die SiK am Dienstagnachmittag umentschieden: Die Sistierung ist aufgehoben. Auch eine zusätzliche Sondierungsbohrung ist vom Tisch. «Die Kommission ist zum Schluss gekommen, dass man jetzt vorwärts machen soll», so Kommissionspräsident Mauro Tuena zum Entscheid. «In den vergangenen Wochen ist viel passiert. Wir haben viele Zuschriften erhalten, sei es seitens Bevölkerung, Organisationen oder der Regierungen der Kantone Bern und Wallis.»

Die Räumung von Mitholz dauert 25 Jahre

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Der Bundesrat will das ehemalige Munitonslager Mitholz komplett räumen. Die Kosten belaufen sich auf rund 2.6 Milliarden Franken.

Geplant ist, die Munitionsrückstände zu beseitigen und danach das Gebiet instand zu stellen. Die Räumung soll 25 Jahre dauern.

51 Personen müssen ihre Häuser im Sicherheitsperimeter verlassen. Sie sollen auf Kosten des VBS umgesiedelt werden.

Nun kann es mit dem Projekt Räumung Mitholz gemäss ursprünglichem Zeitplan weitergehen. Einer, der sich dafür eingesetzt hat, ist Adrian Goetschi vom VBS. Er leitet das Sanierungsprojekt. «Ich bin erleichtert», sagt er. Der Kommissionsentscheid vom Dienstag sei wichtig. «Die Bevölkerung von Mitholz hat nun wieder Klarheit, nachdem sie im Februar stark verunsichert wurde», so Adrian Goetschi.

Sind nun alle Zweifel überwunden?

Im Februar noch hatte die Mehrheit der SiK Bedenken. Alternativen zu einer Räumung seien «nicht vertieft genug geprüft worden», hiess es damals. Die Kommission zweifelte daran, ob eine komplette Räumung wirklich die beste Lösung sei, finanziell, aber auch, was die Sicherheit betrifft. Vor allem die Sicherheit für jene, die die Munition bergen müssen.

Sind nun alle Bedenken ausgeräumt? Kommissionspräsident Mauro Tuena schüttelt den Kopf: «Das kann man so nicht sagen. Aber das VBS hat eine Mehrheit davon überzeugen können, dass es jetzt wichtig ist, dass man diesen bereits begonnenen Weg zu Ende geht.»

Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 28.03.2023, 17:31 Uhr ; 

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