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Vox-Analyse Abstimmungssonntag: Warum die Stimmbeteiligung so tief war

  • Der letzte Abstimmungssonntag (15. Mai) hat nur rund 40 Prozent der Stimmbevölkerung mobilisiert.
  • Gründe dafür waren der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die Aufhebung der Corona-Massnahmen.
  • Zu diesem Schluss kommt das GFS Bern in der neu veröffentlichten Vox-Analyse. Dafür wurden 3231 Stimmberechtigte befragt.
Video
Aus dem Archiv: Die Präsidentenrunde zum Abstimmungssonntag
Aus News-Clip vom 15.05.2022.
abspielen. Laufzeit 24 Minuten 21 Sekunden.

In der Analyse heisst es: Während den Abstimmungskampagnen habe der Krieg die medialen Schlagzeilen dominiert. Und nach der Aufhebung der Corona-Massnahmen seien politische Entscheidungen im Alltag für einige nicht mehr so präsent gewesen. Ein weiterer Grund für die eher tiefe Stimmbeteiligung war laut der Analyse die zum Teil geringe persönliche Bedeutung der Vorlagen.

Was untersucht die Vox-Analyse?

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Das Vox-Projekt existiert seit 1977 und untersucht im Auftrag des Bundesrates sämtliche Stimmentscheide auf nationaler Ebene. Grundlage dieser Analyse bildet eine Befragung. Sie hilft, die Beteiligung und Motive der Stimmbevölkerung für ein Ja oder Nein an der Urne zu verstehen.

Noch bei der November-Abstimmung im letzten Jahr lag die Stimmbeteiligung noch bei sehr hohen 65.7 Prozent. Damals ging es unter anderem um das Covid-19-Gesetz. Aber schon im Februar 2022 stimmten nur noch 44 Prozent der Stimmbevölkerung ab.

Männer über 65 stimmten am häufigsten ab

Jüngere nehmen je nach Vorlageninteresse an der Abstimmung teil, während Ältere das Abstimmen noch als Bürgerinnen- und Bürgerpflicht verstehen. Das erklärt die grossen Unterschiede beim Alter. Über 65-jährige Männer beteiligten sich am stärksten an der vergangenen Abstimmung. Menschen zwischen 18 und 29 Jahren – unabhängig des Geschlechts – am schwächsten. Frauen stimmen über alle Altersklassen hinweg weniger ab.

Ausserdem spielte die politische Orientierung während dieser Abstimmung auch eine bedeutende Rolle. Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, die sich politischen Polen – also eher links oder rechts – positionieren, stimmten häufiger ab als jene, die sich in der Mitte zuordnen würden.

Vergessen, dass Abstimmungen sind

Die Vox-Studie fragte auch nach Gründen, weshalb jemand nicht abgestimmt hat. Am häufigsten vergass ein Teil der Stimmbevölkerung, an der Abstimmung teilzunehmen. Am zweithäufigsten waren die Stimmberechtigten verhindert. Dass die Abstimmungsthemen sie nicht interessiert hätten, wurde am dritthäufigsten angegeben.

An der Abstimmung vom 15. Mai 2022 hatte das Schweizer Stimmvolk die drei Vorlagen – die Änderung des Filmgesetzes, die Änderung des Transplantationsgesetzes und «Frontex» – angenommen. Detaillierte Informationen zur Befragungsart und den Interpretationen der Ergebnisse finden Sie auf der Website des Instituts GFS bern.

SRF 4 News, 01.07.2022, 18 Uhr;

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