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Konzern geht neue Wege Weniger Plastikmüll – dank Nestlé?

  • Nestlé will Verpackungen aus Neuplastik zunehmend durch solche aus recycelten Kunststoffen ersetzen.
  • Dafür nimmt der Nahrungsmittelriese bis 2025 knapp 2 Milliarden Franken in die Hand.
  • Nestlé hat sich dazu verpflichtet, alle Verpackungen bis 2025 recyclingfähig oder wiederverwendbar zu machen.

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Globaler Plastikhandel ist problematisch
aus Echo der Zeit vom 16.06.2019. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 22 Sekunden.

Nestlé will 1.5 Milliarden Franken für den Aufpreis für alternative Materialien bereitstellen, wie das Unternehmen mitteilt. Allerdings liessen sich die meisten Kunststoffe nur schwer für Lebensmittelverpackungen recyceln. Die Folge davon sei ein begrenztes Angebot an wiederverwendbaren lebensmittelverträglichen Kunststoffen.

Investitionen in Start-ups

Nestlé wolle für solche Materialien einen Markt schaffen. Dafür beziehe der Konzern bis 2025 bis zu 2 Millionen Tonnen lebensmittelverträgliche recycelte Kunststoffe. Alleine im Jahr 2018 summierten sich die Plastikverpackungen von Nestlé laut eigenen Angaben auf 1.7 Millionen Tonnen. Unter dem Strich will der Konzern die höheren Kosten für solche Materialien mit operativen Effizienzsteigerungen ausgleichen. Der Aufwand solle sich so nicht auf den Gewinn auswirken.

Zudem will der Nahrungsmittelkonzern die Entwicklung von innovativen neuen Materialien, Nachfüllsystemen und Recyclinglösungen fördern. Zusätzlich zu den eigenen Forschungsaktivitäten lanciert Nestlé deshalb einen Risikokapitalfonds für nachhaltige Verpackungen. Dieser investiert in Start-ups. Dotiert wird der Fonds mit 250 Millionen Franken.

Komplett wiederverwertbar bis 2025

Als weltgrösster Nahrungsmittelhersteller zählt Nestlé auch zu den grössten Plastikverschmutzern. Der Konzern wurde deshalb auch wiederholt von Umweltschützern kritisiert. Im Jahr 2018 verpflichtete sich Nestlé auch dazu, alle Verpackungen bis 2025 recyclingfähig oder wiederverwendbar zu machen. Zudem soll der Bedarf an Neuplastik in derselben Zeitspanne um ein Drittel sinken.

«Kein Plastik sollte auf einer Mülldeponie oder in der Umwelt enden», sagte Nestlé-Chef Mark Schneider im Communiqué. Er lud andere ein, sich dem Konzern anzuschliessen bei seinen Bemühungen, einen breiteren Markt für lebensmittelverträglich recycelte Kunststoffe zu schaffen und die Innovation zu fördern. Nestlé versprach zudem, weitere Initiativen zu entwickeln und regelmässig über die erzielten Fortschritte zu berichten.

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