Zum Inhalt springen

Header

Audio
Die UBS will am liebsten gar kein Geld mehr von Kunden
Aus HeuteMorgen vom 11.03.2020. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 36 Sekunden.
Inhalt

Negativzinsen für Kleinsparer UBS hält versprochene Freigrenze nicht immer ein

Die UBS rühmt sich, erst auf Guthaben von über zwei Millionen Franken Negativzinsen zu erheben. Die Realität sieht offenbar anders aus.

Eine seit Jahren treue Kundin der Grossbank UBS hat das Haus verkauft, weil ihr das Eigenheim zu gross geworden ist. Deshalb muss sie knapp 250'000 Franken vorübergehend parkieren. Was liegt näher, als das Geld auf dem Konto bei der Hausbank zu deponieren?

UBS verlangt ab dem ersten Franken Zins

«Mein Kundenberater bei der UBS sagte mir, wir könnten nur 50'000 Franken auf unser Konto überweisen», sagt die Bankkundin. Zudem müsse sie mit Negativzinsen für das Geld rechnen. Bei einem Minuszins von 0.75 Prozent hätte also allein die Deponierung von 50'000 Franken die Frau pro Jahr 375 Franken gekostet.

Die Androhung von Negativzinsen und die Beschränkung der Einzahlung auf vergleichsweise tiefe 50'000 Franken bei der UBS haben offenbar das Ziel, neuen Geldzufluss zu verhindern: Der Kundenberater habe ihr ganz klar gesagt, dass die Bank das Geld eigentlich nicht wolle. Und weiter: «Ich solle schauen, ob ich es nicht woanders deponieren könnte.»

Das tat die Frau denn auch. Sie transferierte das Geld auf ein Konto von Postfinance. Diese nimmt den ganzen Betrag, ohne Negativzinsen zu verlangen. Denn bei Postfinance bleiben Vermögen bis zu 250'000 Franken grundsätzlich von Negativzinsen verschont.

Zum vorliegenden Fall schweigt die UBS

Die UBS will zum Einzelfall keine Stellung nehmen. Eine Sprecherin sagt aber, es werde zunehmend unmöglich, die wirtschaftlichen Folgen der negativen Zinsen mit alternativen Massnahmen zu kompensieren.

Den Banken sind Barbestände ein Dorn im Auge, seit sie dafür bei der Nationalbank – ab einer gewissen Summe – selber 0,75 Prozent Strafzins entrichten müssen.

UBS-Finanzchef Kirt Gardner sagte im Januar an einer Konferenz, die UBS erwäge Gebühren für Kunden, die Bargeld brächten. An Details werde gearbeitet und eine Ankündigung folge noch im ersten Quartal. Momentan aber gelte die Freigrenze von zwei Millionen Franken noch, heisst es bei der UBS offiziell. Zudem plane man nicht, Kleinsparer zu belasten.

Da fragt sich, was die UBS unter einem Kleinsparer versteht.

Heute Morgen vom 11.3.2020, snep;lin

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel