September statt Mai, Montreux statt Interlaken – vieles ist dieses Mal anders als in den Vorjahren. Corine Blesi, die neue Leiterin des Swiss Economic Forum (SEF), suchte bis zuletzt Mittel und Wege, den zweitägigen Anlass trotz Corona durchführen zu können. 900 Personen werden teilnehmen. Etwa ein Drittel weniger als üblich.
Männlich, Deutschschweizer, Chef
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Erwartet werden am diesjährigen SEF vor allem Männer aus der Deutschschweiz: Der
Frauenanteil
liegt bei lediglich
18 Prozent
.
Das ist noch tiefer als am World Economic Forum: hier lag der Frauenanteil bei der diesjährigen Ausgabe bei rund einem Viertel.
Obwohl das Forum nach Thun und Interlaken heuer zum ersten Mal in der Welschschweiz stattfindet sind
Romands
klar in der Unterzahl: Nur
17 Prozent
der Teilnehmer geben als Muttersprache französisch an, 3 Prozent englisch. Die grosse Mehrheit der anwesenden Unternehmer stammt also aus der Deutschschweiz.
Wenig überraschend ist, welche Berufsgruppe das SEF dominiert: Die Rangliste führen die
Geschäftsführer
an und Verwaltungsräte an, gefolgt von Menschen, die eine Firma gegründet haben.
Orange und grüne Sektoren
Und selbst diese 900 werden aus Sicherheitsgründen unterteilt in vier getrennte Sektoren. «Man wird hier im Kongresszentrum ankommen, dann wird man schon beim Anstehen in die Sektoren eingeteilt», erklärt Blesi. «Und es wird gleich am Eingang eine Fiebermessung stattfinden. Danach läuft der Check-in so ab wie sonst auch.»
Verirrt sich mal ein Unternehmer oder eine Managerin in einen falschen Sektor – zum Beispiel vom orangen in den grünen – fällt das sofort auf. «Wir haben verschiedene Bändel, welche die Farben anzeigen. Das heisst, man sieht schon von Weitem, wenn jemand im falschen Sektor ist», sagt die SEF-Leiterin.
«Das Warten war nicht einfach»
Im Lockdown im März und April wurde für Blesi klar, dass das SEF nicht wie geplant durchgeführt werden kann. Seither ändern sich die Bedingungen bezüglich Pandemie und bezüglich Vorgaben der Behörden fast täglich.
«Mit der Planungsunsicherheit haben wir seit April gekämpft. Ich glaube, das Schlimmste für Veranstalter ist, wenn man nicht weiss, was man darf und in welcher Form man das darf», so Blesi. «Wir mussten ja bis zum 12. August warten, um zu wissen, was im September überhaupt möglich ist. Das war nicht immer ganz einfach.»
SRF berichtet live aus Montreux
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Wie verändert Corona den Arbeitsalltag? Wie wird das Verhältnis zwischen Arbeitnehmenden und -gebenden sein, wenn die Krise überwunden ist? Über diese Fragen berät die Schweizer Wirtschaftselite am Swiss Economic Forum in Montreux. SRF überträgt den Anlass live. Am Mittwoch ab 13:25 Uhr auf SRF Info sowie ab 15 Uhr auf Radio SRF 4 News.
Jetzt steht das Schutzkonzept. Der erste Grossanlass in der Schweiz seit Ausbruch der Pandemie kann beginnen. Die Behörden haben ihren Segen gegeben. Aber rechnet die SEF-Chefin auch mit Kontrollen? «Wir haben seit Beginn sehr eng mit dem BAG, mit dem Kanton und mit der Gemeinde zusammengearbeitet. Aber selbstverständlich rechnen wir mit der Möglichkeit, dass wir kontrolliert werden.»
Im nächsten Jahr soll der Anlass dann übrigens wieder wie gewohnt im Frühling und in Interlaken stattfinden – sofern Corona dies zulassen wird.
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