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«Die ZKB gehört zu den sichersten Banken der Welt»
Aus Rendez-vous vom 26.05.2021. Bild: Keystone
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Zürcher Kantonalbank ZKB-Chef Martin Scholl nimmt bald den Hut

15 Jahre lang führte er die grösste Kantonalbank der Schweiz. Nun hat Martin Scholl seinen Rücktritt für nächstes Jahr angekündigt.

Martin Scholl hat sein Amt als Chef der grössten Kantonalbank der Schweiz in turbulenten Zeiten angetreten. Die Reputation der ZKB war angeschlagen: Sein Vorgänger musste wegen eines Skandals gehen, die Finanzkrise tobte.

In den letzten 15 Jahren habe sich bei der ZKB viel getan, sagt Scholl: «Sie verfügt über eine absolute Topbonität, sie gehört zu den sichersten Banken der Welt, und sie hat sich in diesen 15 Jahren von einer Retailbank zu einer breit diversifizierten, systemrelevanten Universalbank entwickelt.»

Nummer 3 im Fondsgeschäft

Scholl ist sichtlich stolz auf das, was er in den letzten Jahren erreicht hat. Die ZKB ist seit der Finanzkrise stetig und profitabel gewachsen.

Scholl ist es gelungen, die Ertragsströme zu diversifizieren und die Bank weniger abhängig vom Hypothekargeschäft zu machen. Unter seiner Führung übernahm die ZKB auch den Anlagefonds- und Vorsorgedienstleister Swisscanto. So stieg die Zürcher Kantonalbank hinter den zwei Grossbanken UBS und CS zur Nummer 3 im Schweizer Fondsgeschäft auf.

Martin Scholl
Legende: Seine Bilanz fällt positiv aus, wenngleich seine Zeit an der Spitze der Zürcher Kantonalbank (ZKB) nicht frei von Krisen war: Martin Scholl. Keystone

Im Gegensatz zur UBS und zur CS ist es um die ZKB in den letzten Jahren verhältnismässig ruhig geblieben. Obwohl: Reibungslos lief es auch bei der ZKB nicht – im Gegenteil: Unter Scholl geriet die ZKB zeitweise stark unter Druck. Die Bank hatte im Jahr 2008 US-Kunden von der UBS übernommen – zu einem Zeitpunkt, als die meisten Banken bereits die Finger von US-Kunden liessen, weil die US-Steuerbehörde diese als Steuersünder betrachtete.

Millionenbusse «vertretbar»

Zum Schluss musste die ZKB eine Busse von 100 Millionen Dollar an die USA zahlen. Deswegen forderten Kritiker zeitweise auch Scholls Rücktritt. Er selbst sieht dadurch seinen Erfolg nicht infrage gestellt: «Die Busse, die logischerweise immer zu hoch ist, war dann einigermassen vertretbar.»

Deshalb würde er sich erlauben, zu sagen: «Wir haben diese Krise recht erfolgreich bewältigt.» Scholl blieb trotz Kritik und gehört damit zu den dienstältesten Bankchefs der Schweiz. Im Sommer 2022 ist nun auch für ihn Schluss. Wer nach ihm das Ruder übernimmt bei der ZKB, ist noch unklar.

Rendez-vous, 26.05.2021, 12:30 Uhr

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