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Das ESC-Finale im Rückblick ESC-Finale in Basel: Die denkwürdigsten Szenen

JJ brilliert für Österreich, Zoë Më überzeugt die Jury – aber nicht das Publikum, gigantisches Public Viewing: die wichtigsten Momente des ESC-Finales.

Der strahlende Gewinner: Österreich hat den Eurovision Song Contest 2025 gewonnen. Der ausgebildete Opernsänger JJ bekam beim Wettbewerb mit dem Song «Wasted Love» die meisten Punkte. Bereits im Vorfeld des Finals war JJ einer der Favoriten. Bei der Punktevergabe am Final lag er auf Platz eins und konnte den Spitzenplatz auch nach dem Publikumsvoting behaupten. Er kam auf 436 Punkte.

Countertenor im Hoch: Der Sänger JJ, der zwischen Oper und Pop hin und herpendelt, fiel mit seiner hohen Kopfstimme auf. Sein Lied mischt Operngesang mit Club-Beats. Der Bühnenauftritt, in Schwarzweiss gehalten, inszenierte einen Sturm auf hoher See. Um nicht über die Reling seines Bootes zu fallen, hielt sich JJ am Hauptmast fest.

Null Publikumspunkte für die Schweiz: Die Schweiz landete mit Zoë Më auf dem zehnten Platz. Bemerkenswert war, dass Zoë Më im Juryvoting streckenweise ganz vorne lag und schliesslich auf Platz Zwei gelandet war. In der Gunst des Publikums fiel sie mit null Punkten allerdings durch und landete schliesslich mit 214 Punkten auf Platz zehn. «Der Fokus sollte darauf liegen, dass ich bei der Jury zweite war», sagte die Freiburgerin zurück im Hotel nach dem Final. «Das bedeutet, dass der Song als Komposition und ich als Sängerin mit meiner Stimme und dem Staging aufgefallen bin.» Der zweite Platz in der Jurywertung bedeute ihr alles.

Die Performances

Was war mit Céline Dion? Spekuliert wurde bis zuletzt, ob der Musik-Superstar Céline Dion in Basel auf der Bühne stehen würde. Es hatte mal Signale in die eine, mal in die andere Richtung gegeben. Dion leidet am Stiff-Person-Syndrom mit schweren Muskelkrämpfen. Ihr gesundheitlicher Zustand hängt jeweils von ihrer Tagesform ab. Ob sie am Samstagabend für einen Auftritt vorgesehen war, ist bislang noch unklar. 1988 hatte sie für die Schweiz den ESC gewonnen.

Basel fieberte mit: Mehr als 6500 Zuschauerinnen und Zuschauer füllten die Basler St. Jakobshalle. Eine fast noch spektakulärere Kulisse bot der Basler St. Jakob-Park direkt gegenüber. Weitere 36'000 Zuschauer verfolgten dort das Finale. Eines der Höhepunkte des Abends war der vieltausendstimmige Karaoke-Act zu Abbas Evergreen «Waterloo», der live in die St. Jakobshalle übertragen wurde. Die SRG spricht vom grössten ESC-Public-Viewing der Geschichte.

Die volle Jakobsarena mit grossem LED-Stream
Legende: Volles «Joggeli»: 36'000 Zuschauende singen Abbas «Waterloo». Keystone/Til Buergy

Auch das Eurovision Village in der Messe Basel war am Samstagabend gut besucht. An den Festbänken oder stehend und tanzend verfolgten die Besucherinnen und Besucher die Liveübertragung des ESC-Finales mit. Kräftigen Applaus in der Halle gab es bei Zoë Më mit dem Schweizer Beitrag «Voyage». Oktoberfest-Stimmung bei den Festbänken kam etwa bei «Bara Bada Bastu» der Finnlandschweden von KAJ auf, wie auf Videos ersichtlich war.

Das grosse ESC-Finale in Bildern

Zwischenfall am Rande von Israels Auftritt: Wie ein Sprecher von SRF mitteilte, versuchten während Israels Auftritt ein Mann und eine Frau über die Absperrung auf die Bühne zu gelangen. Dort trug gerade Yuval Raphael Israels Beitrag «New Day Will Rise» vor, während Buh-Rufe und energischer Applaus aus dem Publikum zu hören waren. Die Aktivisten wurden aufgehalten, so SRF. «Einer der beiden Personen warf mit Farbe und ein Mitglied der Crew wurde dabei getroffen. Dem Crew-Mitglied geht es gut und niemand wurde verletzt. Der Mann und die Frau wurden aus der Halle begleitet und der Polizei übergeben.»

Proteste auf Basler Strassen

Box aufklappen Box zuklappen

Zuvor waren mehrere Hundert Menschen vor Beginn der Show durch die Innenstadt gezogen, um gegen Israels Teilnahme am Wettbewerb zu demonstrieren. Die Polizei stellte sich der Kundgebung entgegen, um die Menschen daran zu hindern, in Richtung des Veranstaltungsgeländes zu ziehen. Sie bildete Absperrungen und drohte zeitweise den Einsatz eines Wasserwerfers an. Die Uniformierten begannen mit Personenkontrollen in der Demo. Am späten Abend wurde der Demonstrationszug aufgelöst.

SRF 1, 16.5.2025, 18:35 Uhr ; 

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