«Wir hätten uns gewünscht, 100 Prozent aller Sitzplätze nutzen zu können. Das entspricht nicht dem, aber es ist ein wichtiger Entscheid», kommentiert Denis Vaucher die Aufhebung der 1000-Personen-Grenze für Events. Der Direktor der Eishockey-Liga erklärt, warum die Klubs die Hallen ab dem 1. Oktober faktisch nur zur Hälfte füllen können.
Faktisch sind Hallen nur halbvoll
«Alleine durch die Umwandlung der Stehplätze in Sitzplätze verlieren wir 25 Prozent von allen Plätzen. Nimmt man zwei Drittel dieser 75 Prozent, kommt man auf 50 Prozent der Gesamtkapazität.»
Wir starten die Saison voraussichtlich Anfang Oktober.
Die wirtschaftliche Situation der Eishockey-Klubs bleibe unter den gegebenen Bedingungen weiter prekär. «Es werden mehrere Millionen Verlust pro Klub zu Buche schlagen, wenn man nur 50 Prozent der Stadionkapazität nutzen kann», sagt Vaucher. Und: «Wir sind dringend auf Bundeshilfe angewiesen.» Immerhin werde der Einlass der Fans das Leid etwas lindern. «Wir starten die Saison voraussichtlich Anfang Oktober», bestätigt der Liga-Direktor.
Sämtliche Klubs seien daran, das von der Liga vorgegebene Rahmenkonzept umzusetzen. «Es wird Herausforderungen im Ticketing geben. Denn es wird Abonnenten geben, die nicht ins Stadion gehen können, die bereits Karten gekauft haben», führt Vaucher aus.
SCB in Not – EHC Biel stoppt Abo-Verkauf
Der SC Bern werde nicht allen 11'000 Saisonkartenbesitzern Zutritt ins Stadion gewähren können. «Wir werden in den nächsten Tagen prüfen, wie wir da vorgehen werden», sagt SCB-CEO Marc Lüthi. Werden die Plätze ausgelost? «Das werden wir den Fans direkt mitteilen und nicht via Medien», sagt Lüthi.
Auch der EHC Biel macht sich Gedanken, wie er mit der Beschränkung umgehen will. Der Verkauf von Saisonabos wurde gestoppt.
Vom Tisch ist ein Alkoholverbot im Stadion, davon wollte der Bundesrat nichts wissen. «Zum Glück: Zu einem guten Match gehört ein gutes Bier», sagt Lüthi.
HC Davos bangt um Spengler Cup
Gaudenz Domenig, Präsident des HC Davos, rechnet mit erheblichen Verlusten für den Klub: «Es ist nicht die absolute Katastrophe, aber wir sprechen immer noch von einem Verlust von bis zu sieben Millionen Franken.» Sollte der HCD keine Unterstützung erhalten, sei er in seiner Existenz «sehr ernsthaft gefährdet».
Auch der diesjährige Spengler Cup stehe auf der Kippe. «Wir wussten, dass es mit 2500 Personen finanziell nicht machbar gewesen wäre», so Domenig. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Spengler Cup abgesagt werden muss, bleibe gemäss Domenig dennoch gross.