Vorletzten Samstag überraschte Xamax mit der Ankündigung, den Vertrag mit Trainer Stéphane Henchoz Ende Saison nicht zu verlängern . Am Dienstag wurde Joël Magnin als Nachfolger angekündigt.
«Normalerweise dient die Länderspielpause der Erholung. Bei uns war es im Gegenteil sehr schwierig», räumte Henchoz gegenüber SRF ein. Bei der Rückkehr ins Training am Dienstag sei die Atmosphäre «schon ein bisschen komisch» gewesen.
Kritik am Zeitpunkt
Er sei sich nicht sicher gewesen, ob die Spieler unter ihm weiterarbeiten würden, so der 44-Jährige. Erst nach Gesprächen und den Trainings vom Dienstag und Mittwoch entschied er sich zum Bleiben. «Ich hatte das Gefühl, dass die Mannschaft immer noch hinter mir steht.» Scharfe Kritik übte er an der Kommunikation des Klubs: «Der Zeitpunkt war nicht unbedingt geil.»
Klub-Präsident Christian Binggeli verteidigte das Vorgehen. Zwar gab er zu: «Es gibt nie ein gutes Timing im Fussball.» Er habe aber eine offensive Kommunikation bevorzugt.
Den Wechsel zu Magnin begründete er mit dem Wunsch, bei Xamax ein ähnliches Projekt wie in Luzern mit Thomas Häberli anzustossen: «Eine neue Trainergeneration mit neuen Ideen, die mit den Jungen arbeitet.»
Gleichzeitig sprach er Henchoz sein Vertrauen für den Saison-Schlussspurt aus. «Wir glauben an ihn und die Spieler.» Beim 3:2 gegen Thun am Sonntag rechtfertigte das Team dieses Vertrauen. Restlos glücklich dürfte Henchoz darüber allerdings nicht sein.
Sendebezug: SRF zwei, Super League Goool, 31.3.19, 18:00 Uhr