Der Meistertitel komme so überraschend wie kaum ein anderer, hält die NZZ fest. Wer diesen Erfolg in erster Linie ermöglicht hat, steht für die Zürcher Zeitung genauso klar fest wie für alle anderen: Xherdan Shaqiri.
«Wenn man vom 21. Meistertitel des FC Basel spricht, wird sein Name im selben Atemzug genannt werden», schreibt die Basler Zeitung. Und Le Matin sieht die Krönung des FC Basel kritisch. Für die Westschweizer verdanken die Basler ihren Titel der «Mittelmässigkeit» der Konkurrenz in dieser Saison.
Das schreiben die Schweizer Medien zum FCB-Titel:
- CH-Media: «Zu sagen, der FCB ist Meister, weil YB es zugelassen hat, ist nicht falsch, aber nur ein Teil der Wahrheit. Gerade gegen das Basel der vergangenen Wochen, mit diesem überragenden Shaqiri, hätte sich auch ein YB in besserer Form zünftig strecken müssen. (...) Aber zu der Einsicht, in jüngster Vergangenheit mehr falsch als richtig gemacht zu haben, müssen sie in Bern schon gelangen. Und dann den Mut haben, die Fehler zu korrigieren. Der Verlust einer Vorherrschaft erfolgt oftmals schneller als gedacht. Der FC Basel, 2017 nach dem achten Meistertitel in Folge scheinbar unantastbar, kann ein Lied davon singen.»
Dieser Titel ist nicht einfach ein weiterer in seinem reich befrachteten Palmarès; er geht als Besonderheit in die Geschichte ein, weil er überraschend kommt wie kaum einer zuvor. Schliesslich ist es noch nicht lange her, dass der FC Basel am Boden lag.
- Basler Zeitung: «Vielleicht werden sie Xherdan Shaqiri ein Denkmal bauen. Denkt man daran, woran man zuerst denkt, wenn man an diesen Erfolg denkt, dann ist das denkbar. Denn immer, wenn man vom 21. Meistertitel des FC Basel spricht, wird sein Name im selben Atemzug genannt werden.»
- Blick: «In manchen Städten wird Fussball einfach gespielt. Und dann gibt es die Städte, in denen der Fussball gelebt wird. In der Schweiz gibt es davon genau eine: Basel. (...) Macht sich der FCB das Leben durch allerlei Kalamitäten auf und neben dem Platz schwer, ist das ein Drama wie nirgendwo sonst im Land. Umso grösser sind darum auch die Tage, an denen der FC Basel oben steht. Nach acht Jahren voller Pleiten, Pannen, Berner und (das Schlimmste!) Zürcher Meistertitel hat er das am Sonntag wieder geschafft.»
- NZZ: «Der FC Basel hat bereits seine 21. Meisterschaft gewonnen, doch dieser Titel ist nicht einfach ein weiterer in seinem reich befrachteten Palmarès; er geht als Besonderheit in die Geschichte ein, weil er überraschend kommt wie kaum einer zuvor. Schliesslich ist es noch nicht lange her, dass der FC Basel am Boden lag. (...) Jetzt hat der FC Basel wieder mehr Halt, die Frage ist nur, wie nachhaltig er wieder zu sich gefunden hat. Und wie sehr Xherdan Shaqiri alte Probleme überdeckt.»
- Le Matin: «Basel ist ein Meister ohne grossen Ruhm, ohne Prestige. Er ist unbestritten, weil er etwas besser war als der Rest und vor allem in den letzten Wochen viel konstanter als die anderen. Dies reichte in dieser Super-League-Saison, die man rasch vergessen kann. Selten in den letzten Jahren gab es soviel Mittelmässigkeit.»