Kein Spieler verkörpert die erfolgreiche Ära des FC Basels besser als Marco Streller. Mit dem achten Meistertitel darf sich der 33-Jährige vom Basler Publikum verabschieden.
«Besser geht es schlichtweg nicht. Gegen den Hauptkonkurrenten vorzeitig den Meistertitel zu sichern, das haben wir uns alle seit der Winterpause gewünscht», erklärte ein sichtlich euphorisierter Captain kurz nach Spielschluss. Und bekräftigte: «So aufzuhören, etwas Schöneres gibt es nicht!»
Wir sind im letzten Sommer Risiken eingegangen
Während mit dem Abgang von Streller ein Kapitel FCB-Geschichte geschlossen wird, wurde mit der Verpflichtung von Paulo Sousa im Sommer ein neues eröffnet. Der Portugiese wurde den hohen Erwartungen gerecht. Unter ihm schaffte es der FC Basel einmal mehr, die nationale Vormachtstellung nach einer erfolgreichen Saison mit zahlreichen Abgängen zu konsolidieren.
«Wir sind im letzten Sommer Risiken eingegangen», erklärte Präsident Bernhard Heusler. «Sousa hat eine neue Politik eingeführt. Wäre das schief gegangen, hätten wir das zu spüren bekommen», führte er aus.
Meine letzte Meisterfeier als Spieler - heute geben wir Vollgas
Was für die Saison galt, traf auch auf das Spiel gegen YB zu. Der Spielplan des Trainers war nicht frei von Risiko. Beim Stand von 0:0 wurden in der Schlussphase böse Erinnerungen an die in letzter Minute verlorene «Finalissima» gegen den FCZ 2006 wach. «Eine kleine Unsicherheit hat man gespürt, aber wir haben fast keine Chancen zugelassen», meinte Heusler.
Mit einer defensiv reifen Leistung bescherten Streller und sein Team sich selbst und dem FCB-Anhang die jüngste Meisterparty. «Meine letzte Meisterfeier als Spieler werde ich natürlich besonders geniessen. Heute geben wir Vollgas», liess Streller durchblicken.
Die Show ist noch nicht fertig
Das dürfen die FCB-Spieler auch. Der nächste wichtige Termin für Basel steht nämlich erst am 7. Juni an, wenn man im St. Jakob-Park den FC Sion zum Cupfinal empfängt. «Die Show ist noch nicht fertig», versprach Heusler im Vorfeld des Duells gegen das Team, das noch nie einen Cupfinal verloren hat.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 17.5.2015, 16:00 Uhr.