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Wundersame Rettung von Sion Tramezzanis «super Draht» und eine kleine, aber feine Ansprache

Sion hat sich am letzten Spieltag in der Super League gehalten. Grund dafür ist vor allem Trainer Paolo Tramezzani.

Sion-Trainer Paolo Tramezzani.
Legende: Auf Händen getragen Sion-Trainer Paolo Tramezzani. Freshfocus

«Nach einer solchen Saison wäre der Direktabstieg keine Überraschung gewesen», stellte Pajtim Kasami kurz nach dem definitiven Klassenerhalt klar. «Mit 4 verschiedenen Trainern, vom letzten Platz aus in den Restart, davor nur 10 Tage Training und nur 1 Testspiel: Es lief eigentlich alles gegen uns.»

Tatsächlich zeigte sich der FC Sion über weite Strecken der Saison als eigentlich perfekter Abstiegskandidat: Neben den (mittlerweile obligaten) Trainerwechseln sorgten Lohn- und Vertragsstreitigkeiten für Unruhe. Massenentlassungen von Spielern und verbale Entgleisungen («Dummköpfe») waren die Folge.

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Kasami: «Die Verantwortung liegt bei den Führungsspielern»
Aus Sport-Clip vom 04.08.2020.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 23 Sekunden.

Trainerwechsel fruchtet (für einmal)

Mit 12 sieglosen Spielen in Serie stellten die Sittener zwischen Ende November und Anfang Juli einen neuen Super-League-Rekord auf. «Niemand hat uns mehr Kredit gegeben», blickte Jan Bamert am Montag auf jene Zeit zurück.

Die (Wieder-)Verpflichtung von Paolo Tramezzani als Trainer vor dem Re-Start im Juni leitete dann die unerwartete Kehrtwende ein. Sion lief im Schlussviertel der Meisterschaft zu Höchstform auf. Aus den letzten 8 Spielen resultierten nur eine Niederlage gegen Meister YB (0:1) und insgesamt 15 Punkte.

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Bamert: «Eine Genugtuung für uns als Mannschaft»
Aus Sport-Clip vom 03.08.2020.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 17 Sekunden.

Tramezzani-Rede rettet den Klassenerhalt

«Das ist natürlich eine Genugtuung, nach all der Kritik», meinte Bamert, und erklärte Tramezzanis Schlüsselrolle: «Er hat einen super Draht zu den Spielern. Er weiss immer, in welchen Situationen er was sagen muss.»

So hat der 50-jährige Italiener sein Team auch im Abschlussspiel gegen Servette (2:1) zu den am Ende entscheidenden 3 Punkten «gesprochen», wie Bamert erklärte: «Wir haben bis zum Stromausfall nicht gut gespielt (nach 30 Minuten, d. Red.). In einer kurzen Ansprache sagte er dann: ‹Ich habe euch nicht wiedererkannt. Ihr könnt jetzt selber entscheiden, ob ihr noch 2 Zusatzspiele machen wollt oder nicht›.»

Die Sittener entschieden sich für Letzteres.

SRF zwei, sportlive, 03.08.2020, 20:10 Uhr;

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