Dass für Lara Gut-Behrami in ihrer Abschiedssaison ein «letztes Mal» nach dem anderen ansteht, hat für die Tessinerin keine grosse Bewandtnis – ganz im Gegenteil: «Ich will das Thema abschliessen, bevor es überhaupt aufkommt», bleibt sie pragmatisch.
Gut-Behrami wolle weder vor dem Auftakt in Sölden (25./26. Oktober) noch bei den weiteren Weltcupstationen im Vorfeld darüber Gedanken verschwenden, dass sie jeweils zum letzten Mal vor Ort sei. «Das wäre Energieverschwendung. Mein Ziel ist immer dasselbe: So schnell wie möglich im Ziel sein.»
Im Sun Valley auf der Sonnenseite
Das war die Olympiasiegerin und Weltmeisterin schon mehrfach in ihrer Karriere. Im letzten Winter blieb sie allerdings phasenweise etwas unter den (hohen) Erwartungen. Erst zum Ende hin beim Weltcupfinale in Sun Valley (USA) kam Gut-Behrami in Fahrt und gewann sowohl den Super-G wie auch den Riesenslalom – ihre Saisonsiege Nummer 2 und 3.
«In Sun Valley hatte ich die Gelassenheit und Freude wiedergefunden», blickt die 34-Jährige zurück. «Ich habe mich gefühlt, wie ich mich als Kind gefühlt habe.» Zu dieser Empfindung wolle sie im anstehenden Winter zurückfinden.
Olympia-Abschluss an «wunderschönem Ort»
Die Vorbereitung auf die Olympiasaison mit dem Höhepunkt in Cortina (ab 6. Februar) sei für Gut-Behrami bislang optimal gelaufen. Auch hier habe sie keine grossen Abweichungen zu anderen Sommertrainings ausgemacht. «Es fühlte sich alles ziemlich ähnlich an wie sonst immer.»
Etwas anders vonstatten gehen wird ihr letzter Grossanlass. Weil die Winterspiele relativ nahe an ihrem Zuhause in Udine stattfinden, «kann erstmals die ganze Familie dabei sein, im grossen Kreis». Allgemein freut sich Gut-Behrami auf den Skiort in Norditalien: «Es ist ein wunderschöner Ort, ich habe fast nur schöne Erinnerungen daran.»