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200 Soldaten bleiben in Syrien Teil-Rückzieher von Trump

  • Auch nach dem US-Truppenabzug aus Syrien sollen einige US-Soldaten in dem Bürgerkriegsland verbleiben.
  • Eine kleine Gruppe von «etwa 200» Soldaten solle zur Friedenssicherung für eine gewisse Zeit in Syrien bleiben, sagte die Sprecherin des Weissen Hauses, Sarah Sanders.
  • Im Telefonat mit dem türkischen Präsidenten verständigten sich Trump und Erdogan darauf, weiter an der Einrichtung einer Sicherheitszone in Nord-Syrien zu arbeiten.

US-Präsident Donald Trump hatte im Dezember zunächst einen vollständigen Abzug der rund 2000 in Syrien stationierten US-Soldaten angekündigt und damit Entsetzen bei Verbündeten wie auch teilweise im eigenen politischen Lager ausgelöst.

Trump hatte den Schritt damals damit begründet, dass der Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gewonnen sei. Seither relativierte der US-Präsident seine Ankündigung zu dem Truppenabzug aus Syrien allerdings immer wieder stark.

Verbündete Staaten wie auch Vertreter von Trumps Republikanern halten einen vollständigen Abzug für verfrüht. Auch ein führender General widerspricht dem US-Präsidenten bei seinen Syrien-Abzugsplänen.

Top-General widerspricht dem Präsidenten

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  • Der leitende General der US-Truppen im Nahen Osten, Joseph Votel, hält den Abzug der Amerikaner aus Syrien für verfrüht und die Terrorgruppe IS nicht für besiegt.
  • Votel sagte dem Fernsehsender CNN mit Blick auf diese Entscheidung: «Ich hätte das nicht vorgeschlagen, offen gesagt.»
  • Das Kalifat des «Islamischen Staates» (IS) verfüge weiter über Anführer, Kämpfer, Unterstützer und Ressourcen. Deshalb sei fortdauernder militärischer Druck gegen das Netzwerk nötig.
  • Um den IS für besiegt erklären zu können, müsse gesichert sein, dass die Terrororganisation nicht die Fähigkeiten besitze, Anschläge auf die USA oder seine Verbündeten zu planen oder zu steuern, sagte Votel.
  • Votel betonte aber: «Sie haben weiter diese sehr mächtige Ideologie, also können sie inspirieren.»
  • Er mahnte auch, die von Kurden angeführten und von den USA unterstützten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) bräuchten weiter Hilfe im Kampf gegen den IS.
  • Vor wenigen Tagen hatten sie eine Offensive auf die letzte IS-Bastion in Syrien begonnen.

Trump telefoniert mit Erdogan

Die USA unterstützen in Nord-Syrien die kurdische YPG-Miliz im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Die Kurden befürchten nach einem US-Abzug eine Offensive der Türkei auf syrischem Gebiet. Die Türkei sieht die YPG dagegen als Terrororganisation an und hat angekündigt, sie zu zerschlagen.

Am Donnerstag telefonierte Trump mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und beriet mit ihm die Lage in Syrien. Die beiden Staatsoberhäupter verständigten sich darauf, weiter an der Einrichtung einer Sicherheitszone in Nord-Syrien zu arbeiten, teilte das US-Präsidialamt mit.

Beide Länder arbeiten seit längerer Zeit daran, eine solche Zone im Norden Syriens zu schaffen. Dies würde auf Kosten der mit der Türkei verfeindeten Kurden gehen. Die USA sehen sich dagegen den Kurden moralisch verpflichtet, die einen grossen Teil zum militärischen Bezwingen des Terrornetzwerkes IS beigetragen haben.

Die Gespräche sollen am Freitag auf Ebene der Verteidigungsministerien und der Streitkräfte fortgesetzt werden.

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