Quiz - Was ist gesucht? Sechs Fragen zum Ceneri-Basistunnel
Der Ceneri-Basistunnel lässt das Tessin und Italien näher an den Norden rücken. Am 4. September ist die feierliche Eröffnung, die SBB darf nun Probefahrten auf der Strecke durch den Monte Ceneri durchführen. SRF News stellt zur Eröffnung sechs Fragen – Bilder, Grafiken, Zahlen: Was ist gesucht?
Der 27. September 1992 war für den Bau des Ceneri-Basistunnels entscheidend. Wieso?
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Am 27. September 1992 haben die Schweizer Stimmberechtigten mit 64 Prozent Ja gesagt zur Neat-Vorlage.
Damit gaben sie dem Neubau der Strecke Arth-Goldau-Lugano mit den Basistunnel Gotthard und Monte Ceneri sowie der Linie Frutigen-Rhonetal durch den Lötschberg grünes Licht. Der Lötschberg-Basistunnel wurde 2007 in Betrieb genommen, der Gotthard-Basistunnel 2016.
Als letztes der drei grossen Neat-Projekte wurde der Ceneri-Basistunnel in Angriff genommen. Am
2. Juni 2006
wurden mit der feierlichen Grundsteinlegung – in Anwesenheit des damaligen Bundespräsidenten Moritz Leuenberger – die Bauarbeiten offiziell eröffnet.
Nach knapp zehn Jahren Bauzeit wurde im Januar 2016 in der Weströhre des Tunnels der
Hauptdurchschlag
gefeiert. Die ursprünglich für 2019 geplante Eröffnung wurde 2015 auf Ende 2020 verschoben.
Nach mehrmonatigem Testbetrieb will die SBB den Tunnel auf den
Fahrplanwechsel
definitiv am
13. Dezember 2020
in Betrieb nehmen. Wegen der Coronapandemie ist allerdings noch nicht ganz klar, in welchem Ausmass die Angebote gefahren werden können. Priorität hat der Güterverkehr.
Drei Eisenbahntunnel bilden das Herzstück der Neat. Welcher ist wie lange?
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Der Gotthard-Basistunnel ist mit 57.1 Kilometern der längste Eisenbahntunnel der Welt. Der Lötschberg-Basistunnel ist mit 34.6 Kilometern in der Schweiz die Nummer 2 und der neue Ceneri-Basistunnel kommt auf 15.4 Kilometer.
Der
Ceneri-Basistunnel
ist der kürzeste der drei Basistunnel der Neat und verbindet Camorino im Norden des Tessins mit Vezia im Süden des Kantons. Zusammen mit dem Gotthard-Basistunnel verkürzt der Tunnel künftig die Reisezeit zwischen Zürich und Lugano auf rund zwei Stunden. Auch im Tessin bringt der Ceneri-Basistunnel markant kürzere Reisezeiten.
Der
Gotthard-Basistunnel
ist der längste Eisenbahntunnel der Welt – er verbindet Erstfeld UR und Bodio TI. In der Regel fahren Personenzüge mit rund 200 Kilometern pro Stunde durch den Tunnel, die Fahrt dauert so lediglich 20 Minuten. Seit der Eröffnung 2016 hat sich die Reisezeit in den Süden im Vergleich zur alten Gotthardstrecke bereits merklich verkürzt. Dies ist auch im Güterverkehr spürbar, mehr und auch längere Güterzüge können die Nord-Süd-Achse schneller durchqueren.
Der
Lötschberg-Basistunnel
mit 34.6 Kilometern Länge war 2007 der erst der drei Neat-Basistunnel, der in Betrieb genommen wurde. Er durchquert die nördliche Alpenkette zwischen Frutigen BE und Raron VS. Der Lötschberg-Basistunnel ist der fünftlängste Eisenbahntunnel der Welt. In den ersten zehn Jahren Betrieb sind knapp 315'000 Züge durch den Tunnel gefahren.
Welche dieser europäischen Städte sind direkt von der Eröffnung des Ceneri-Basistunnels betroffen?
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Die Güterachse von Nord nach Süd ist eine der wichtigsten für Europa. Die Neat mit dem Ceneri-Basistunnel verkürzt die Transportzeit.
Die Zugverbindung zwischen den Häfen von Rotterdam (und Zeebrügge) und Genua via Köln und Mailand ist elementar für den europäischen Güterverkehr. Herzstück dieser Verbindung ist die Neat, mit den beiden Achsen durch den Lötschberg und den Gotthard sowie den Ceneri.
Die Schweiz hat mit der Fertigstellung der Neat ihren Auftrag weitgehend erfüllt. Entscheidend für den schnellen Gütertransit auf der Strecke sind aber auch Ausbauten in Deutschland und Italien. In Italien ist der Abschnitt zwischen Genua und Mailand («Terzo Valico») praktisch abgeschlossen, die Eröffnung ist bis spätestens 2023 geplant.
Auf deutscher Seite hat der Ausbau Basel-Karlsruhe («Rheintalstrecke») hingegen massiv Verspätung. Es dürfte bis sicher 2040 dauern, bis die Strecke komplett vierspurig befahren werden kann.
Wie schnell fahren Züge durch den Ceneri-Basistunnel?
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Die Strecke durch den Monte Ceneri ist für Personenzüge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 250 Kilometern pro Stunde ausgelegt, für Güterzüge von 160 Kilometern pro Stunde.
Sollen sich die Züge an den Fahrplan halten, sind Geschwindigkeiten von 200 respektive 100 Kilometern pro Stunde vorgesehen. Möglich wäre aber deutlich mehr: In der Nacht auf den 1. Mai 2020 knackte ein Testzug die Geschwindigkeitslimite von 275 Kilometern pro Stunde – siehe Bild. Dafür wurde aus Deutschland ein speziell ausgerüsteter Hochgeschwindigkeitsmesszug des Typs ICE-S eingemietet.
Nach der Übernahme des Ceneri-Basistunnels wird die SBB weitere Testfahrten durchführen, bis im Tunnel im Dezember 2020 die ersten kommerziellen Fahrten durchgeführt werden.
Mit dem Ochsenkarren über den Monte Ceneri – oder mit dem Zug durch den Ceneri-Basistunnel: Wieviel schneller kommt man heute von Bellinzona nach Lugano?
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Die Fahrtdauer von über fünf Stunden mit dem Ochsenkarren über den Monte Ceneri ist auf eine Viertelstunde mit dem Zug durch den Ceneri-Basistunnel geschrumpft.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war Bellinzona von Lugano noch eine halbe Tagesreise entfernt. Der
Monte Ceneri
ist die einzige Verbindung innerhalb der Schweiz zwischen dem Sopraceneri und dem Sottoceneri. Wer die 31 Kilometer lange Strecke mit dem Ochsenkarren bewältigen wollte, war damals über fünf Stunden unterwegs. Etwas schnellere Fahrten sind noch vor dem 20. Jahrhundert mit der Pferdekutsche überliefert.
Doch mit der Eröffnung der Gotthardbahn 1882 rückte der nördliche Kantonsteil näher an den südlichen Kantonsteil. Die Fahrt mit der Gotthardbahn dauerte gut eine Stunde. Wer heute die Strecke mit dem Auto oder dem Zug zurücklegt, benötigt rund eine halbe Stunde. Durch den Ceneri-Basistunnel wird die Fahrtzeit laut der SBB noch rund eine Vierteilstunde betragen.
Damit wird auch die Fahrtzeit zwischen Zürich und Lugano erstmals unter zwei Stunden betragen. Die Fahrt von Zürich nach Mailand wird laut SBB auf 3 Stunden und 17 Minuten verkürzt. Es gibt zudem erstmals eine direkte Verbindung zwischen Lugano und Locarno. Die Fahrtzeit wird auf dieser Strecke von 50 Minuten auf eine halbe Stunde gesenkt.
Die drei Neat-Basistunnel haben grossen Einfluss auf den Nord-Südverkehr. Welche Entwicklung ist in der Grafik zu sehen?
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Die Grafik zeigt die Anzahl Lastwagen, die pro Jahr auf der Strasse die Schweizer Alpen durchqueren. Das vorgegebene Ziel von 650'000 wurde bisher nicht erreicht.
2019 sind noch knapp 900'000 Lastwagen durch den Gotthard, den San Bernardino, über den Simplon und den Grossen St. Bernhard gefahren. Seit dem Jahr 2000 sinkt die Zahl auch dank der Gotthard- und Lötschberg-Basistunnel zwar kontinuierlich, doch das Ziel der Alpeninitiative, die 1994 vom Stimmvolk angenommen wurde, wird nach wie vor deutlich verfehlt. Bereits Ende 2018 hätten es gemäss Initiative nur noch 650'000 Lastwagen sein dürfen.
Wegen der Corona-Pandemie dürfte die Anzahl Lastwagen 2020 jedoch tiefer liegen und auch der Ceneri-Basistunnel wird sich nächstes Jahr voraussichtlich mit einer leichten Verlagerung auf die Schienen in der Statistik niederschlagen. Dennoch liegt die Beschränkung auf 650'000 Fahrten noch nicht in Reichweite. Der Bundesrat hat deshalb 2019 ein
Massnahmenpaket
beschlossen, um die Verlagerung auf die Schiene weiter voranzutreiben.
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