- Vor zwei Wochen hat das Parlament beschlossen, dass Ehepaare künftig zwei Steuerrechnungen ausfüllen sollen – also separat besteuert werden.
- Mit der Individualbesteuerung soll die sogenannte «Heiratsstrafe» abgeschafft werden.
- Ein überparteiliches Komitee hat das Referendum lanciert. Gemeinsam wollen die Mitte, SVP, EVP und EDU damit eine Volksabstimmung erzwingen.
Die Reform schaffe neue Ungleichheiten, teilen Vertretende der Parteien in Bern mit. Die Änderung im Steuersystem würde den Mittelstand überlasten, schreiben die Parteien in einer Mitteilung. Auch sei die Individualbesteuerung aufgrund des zusätzlichen administrativen Aufwands von 1.7 Millionen Steuererklärungen mehr pro Jahr ein «riesiges Bürokratiemonster». Deshalb würde sie auch von der Mehrheit der Kantone abgelehnt.
Bei der vom Parlament in der Sommersession verabschiedeten Einführung der Individualbesteuerung handelt es sich um den indirekten Gegenvorschlag zur sogenannten Steuergerechtigkeits-Initiative der FDP Frauen. Sie hat zum Ziel, dass Verheiratete künftig nicht mehr gemeinsam, sondern individuell besteuert werden.