Saison hat das eierförmige Gemüse in der Schweiz ungefähr von Juli bis Oktober. Es ist also höchste Zeit, dem Nachtschattengewächs wieder regelmässig Platz im Speiseplan einzuräumen.
1. Borani Banjan – ein würziger afghanischer Eintopf
«Borani» bezeichnet ein traditionelles afghanisches Gericht, welches oft auch mit Kartoffeln oder Rote Beete zubereitet wird. «Banjan» heisst Aubergine auf Farsi. Für dieses Gericht werden die Auberginen in einer würzigen Sauce aus Pelatti oder frischen Tomaten geschmort. Geschmacksgebend agieren Chilipulver, Knoblauch und (wichtig!) getrockneter Minze.
Alternativ (oder als Ergänzung) zum Joghurt kann auch Labneh als Topping für das Schmorgericht verwendet werden.
2. Die süditalienische »Parmigiana»
«‹Das› Parmigiana-Rezept gibt es nicht», sagt Hobbykoch und Interpret dieser Variante der Parmigiana», Mark Frederick Chapman. Als einfache Bauern-Mahlzeit hat sich das käsige Auberginengericht im Süden von Italien etabliert. Damals wurden für das Gericht Zutaten verwendet, die täglich erhältlich waren. Daher konnte es gut sein, dass auch mal eine Zucchini statt einer Aubergine verwendet wurde.
Nebst der Aubergine und dem Käse ist die Tomatensauce wohl die wichtigste Zutat in diesem Gericht. Darum lohnt es sich, diese aus reifen süsslichen Tomaten zu machen. Wer die «Parmigiana» optisch ansprechend gestalten will, kann kleine einzelne «Parmigiana»-Türmchen schichten.
Wer es effizient und unkompliziert mag, der schneidet die Auberginen der Länge nach in Streifen und schichtet alles in eine Gratin- oder Lasagne-Form.
3. Einfaches Auberginen-Knoblauch-Petersilie-Ragout
Einfacher geht es kaum; Auberginen, Knoblauch, Zwiebeln und Petersilie. Diese vier Zutaten halten in Kombination ein Versprechen: Geschmack! Der Trick dabei ist, dass ein Teil der Zwiebeln und des Knoblauchs erst kurz vor Ende des Garvorgangs untergemischt wird. Dadurch erhält das Gericht eine intensive Knoblauch-Note.
4. Frisches Auberginen-Tatar mit Kapern und süssem Paprika
Ein Tatar zeichnet sich durch einige Dinge aus. Eine pikante Sauce mit Zwiebeln und Gurken und Gewürzen, wie sie das Herz begehrt. Das rohe Rindfleisch ist in unseren Breitengraden auch traditionellerweise fester Bestandteil von einem Tatar. «Die Faszination ist die Textur des Tatars», sagt Foodexpertin Esther Kern.
Es sei die Mischung aus Festigkeit und «Schlorzigkeit», die ein gutes Tatar ausmachten. Als Fleischersatz in einem Tatar eignet sich darum die Aubergine perfekt, da sie von der Textur ähnliche Qualitäten aufweist. Gegart im Ofen und verfeinert mit einer würzigen Sauce, lässt sich dieses Gericht in Kürze auf den Tisch zaubern – und vielleicht sogar den einen oder anderen Fleischliebhaber bekehren.
5. Miso-Aubergine mit reichlich natürlichem Umami
Die Aubergine hat eine «schwammige Struktur», sagt Kochbuchautorin Anja Steiner. Beim Rösten im Ofen mit einer Marinade saugt die Aubergine diese Flüssigkeiten förmlich auf und karamelisiert sie zusätzlich optimal.
Wichtig: Die halben Auberginen werden mit dem Messer rautenförmig eingeschnitten, damit sich die Glasur bestehend aus Misopaste, Sesamöl, Reisessig, Rohrzucker und Sojasauce richtig in das Gemüse einziehen kann. Nach dem Backen kann die Aubergine quasi aus der Schale gelöffelt werden.