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Landfrauen im Finale Irène Meier gewinnt die 19. Staffel «Landfrauenküche»

Mit einer Kräuterbutterkerze zum Anzünden und einem Wäsche-Motto triumphiert Iréne Meier gegen sechs Landfrauen.

Irène Meier ist ein Wirbelwind – und eine stille Perfektionistin. Die Zugerin führt mit ihrem Mann einen Milchwirtschaftsbetrieb, arbeitet vier Vormittage pro Woche als Kindergärtnerin und kümmert sich um ihre vier Kinder. Obendrauf gewinnt sie auch noch die SRF-Sendung «Landfrauenküche».

Perfektion begleitet Irène Meier seit ihrer Kindheit. «Das gehört zu meiner Geschichte», sagt sie. «Ich war eine gute Schülerin, und trotzdem sagte mein Vater manchmal: ‹Warum hast du keine Sechs geschrieben?›, wenn ich mit 5,8 nach Hause kam.» Dieser Anspruch prägt sie bis heute. Beim Landfrauenessen für den Kochwettbewerb «Landfrauenküche» will sie nichts dem Zufall überlassen. Die Erwartungen an sich selbst seien «relativ hoch». Sie wolle die Frauen «nicht enttäuschen», sondern ihnen ein Erlebnis bieten – ein paar «grosse Augen» inklusive.

Ein Menü voller Ideen – und ein Motto mit Wumms

Seit Monaten sammelt Irène Inspiration: im Alltag, auf der Alp, im Internet. Sie skizziert, bastelt, probiert aus. Alles dreht sich um das Motto «Wäsche» – das Landfrauenessen gestaltet sie im alten Waschhäuschen neben ihrem Haus. Die Suppe serviert sie im Wäscheeimer, den Hauptgang auf einem Wäschebrett und für den Dessert werden Unterhosen und Tshirts aus dünn ausgewalltem Apfelmus an einer Wäscheleine serviert.

Auch kulinarisch überrascht sie die Landfrauen: Gruyère-Weinsuppe, ein Filet-Duett mit selbstgemachten Eiernudeln und ein Walnussglace als Dessert. Die Reaktionen fallen begeistert aus. Teilnehmerin Karin Landolt schwärmt: «Die Suppe war ein Traum.» Für Stefanie Hitz ist das Dessert das Highlight: «So schön dekoriert, mit Liebe zum Detail.» Rahel Margreth spricht von «Erlebnisgastronomie» und findet es «typisch Irène – man spürt die Kindergärtnerin».

Irène Meiers Menü:

Viele Elemente entstehen aus spontanen Einfällen. Die Fake-Kaviar-Perlen entdeckt sie online und weiss sofort, dass sie ins Menü gehören. Ihr Motto «Wäsche» zieht sich durch alles hindurch – bis zum dekorierten Waschhäuschen, das Teilnehmerin Milena Knutti als «exklusives Landfrauenhüttli» beschreibt.

Zwei Chaoten, ein Ziel: Perfektion im Waschhäuschen

Für die Umsetzung holt Irène ihren Bruder Erwin ins Boot – die beiden sind ein eingespieltes Duo, aber auch zwei liebenswerte Chaoten. «Wir probieren, mit Struktur heranzugehen», sagt Irène, wissend, dass sie beide eher spontane Typen sind. Die Herausforderung ist gross: Der Speck darf nicht vom Filet rutschen, der Nudelteig soll nicht reissen, und alles muss warm im kleinen Waschhäuschen ankommen.

Erwin spürt den Anspruch seiner Schwester: «Du willst sicher, dass es so perfekt wie möglich ist.» Irène lacht – und weiss, dass sie ihm vieles direkt sagen kann. «Ich kann ihm auch mal sagen: ‹Spinnst du?› oder ‹mach das besser›. Und er ist dann nicht eingeschnappt. Das ist wichtig, wenn man zusammenarbeitet.» Die beiden treiben sich an, ohne sich zu verletzen. Genau das macht ihre Zusammenarbeit so stark.

SRF 1, SRF bi de Lüt – Landfrauenküche, 19.12.2025, 20:10 Uhr ; 

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