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Fünf Tipps Ein gesunder Lebensstil beginnt schon in jungen Jahren

Zum gesunden Lifestyle gehören ausreichend Schlaf, eine ausgewogene Ernährung, körperliche Aktivität, die Pflege sozialer Beziehungen, keine Suchtmittel und genügend Entspannung. Mit den gesunden Vorsätzen, um ungesunden Gewohnheiten Herr zu werden, ist es so eine Sache. Wie schafft man das?

Je älter man ist, desto wichtiger ist ein gesunder Lebensstil. «Noch besser ist es aber, den Lebensstil früh zu ändern», sagt Renato Mattli, Projektleiter «Lifestyle Interventions» an der Berner Fachhochschule. Der studierte Bewegungs- und Sportwissenschaftler fasst in fünf Tipps zusammen, wie sich der eigene Lebensstil am besten ändern und verbessern lässt. Und zwar in jedem Alter.

Mit einer App zum gesunden Lebensstil

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Als Projektleiter «Lifestyle Interventions» an der Berner Fachhochschule hat Renato Mattli eine Smartphone-Applikation für ältere Erwachsene entwickelt. Die App soll dazu anregen, ungesunde Gewohnheiten zu überdenken.

Mattlis Empfehlungen gelten aber längst nicht nur für Ü65. Denn Gewohnheiten zu durchbrechen und den Lebensstil anzupassen, das soll in jedem Alter stattfinden.

Schlaf und Entspannung

Wie der Lebensstil ist auch der Schlaf etwas sehr Individuelles: Einige brauchen viel davon, andere kommen mit wenig aus. Die Schweizer Gesundheitsbefragung 2022 hat gezeigt, dass ein Drittel der Frauen und gut ein Viertel der Männer schlecht schlafen. «Fakt ist, dass man – je älter man wird – umso weniger Schlaf braucht», sagt Mattli. Deshalb: Kein Stress, wenn man am Sonntag nicht mehr ausschlafen kann wie ein Teenager.

«Auch mehrmals pro Nacht aufzuwachen ist völlig normal», so der Studienleiter. Selbst junge Menschen wachen nachts auf, können sich allerdings an die kurzen Wachphasen nicht mehr erinnern.

Tipp: Regelmässige Einschlaf- und Aufstehzeiten einhalten und nicht mehr als höchstens eine Stunde davon abweichen. Unabhängig davon, ob man gut oder schlecht geschlafen hat. Und kein Stress, wenn man mit zunehmendem Alter weniger schläft.

Ernährung        

Klar, eine ausgewogene Ernährung ist wichtig. Aber fast genauso wichtig ist für Mattli, dass man bewusst isst. «Wie riecht mein Menu? Wie sieht es genau aus?» Er empfiehlt, die Mahlzeit vor dem Verzehr auf sich wirken zu lassen.

Tipp: «Nehmen Sie sich vor, innerhalb einer Woche jemanden zum Frühstück, zum Mittagessen und zum Abendessen einzuladen.» Auf diese Weise werden auch gleich soziale Kontakte gepflegt – zwei Fliegen auf einen Streich. Und wenn man nur einmal pro Woche Gäste zum Abendessen hat, macht das nichts. Ein gesunder Lifestyle sollte, so Mattli, kein Zwang sein.

Bewegung

Gute Gesellschaft hilft nicht nur bei der bewussten Ernährung, sondern kann auch zur Bewegung motivieren: «Gehen Sie mit jemandem spazieren oder zum Sport», empfiehlt der Studienautor. Auch hier pflegt man automatisch soziale Kontakte und hat sich erst noch bewegt.

Tipp: Zwei Mal pro Woche Trainings, welche Kraft, Beweglichkeit, Koordination und Gleichgewicht oder Ausdauer beinhalten. Je nach Intensität des Trainings 75 bis 150 Minuten pro Woche.

Emotionale Gesundheit und Umgang mit Stress

Ob jung oder alt: Vor Schicksalsschlägen und seelischen Belastungen ist man nicht gefeit. «Basis ist, wie man zu sich selbst schaut», ist Mattli überzeugt. Es geht ihm hier vor allem um die Selbstfürsorge. Aber auch um Dankbarkeit.

Tipp: «Behandeln sie sich selbst so, wie sie ihren besten Freund oder ihre beste Freundin behandeln.»

Soziale Kontakte

«Habe ich jemanden, der für mich da ist, wenn ich Hilfe brauche?» Diese zentrale Frage sei, so Mattli, unabhängig vom Alter. Deshalb sollte man soziale Kontakte während des ganzen Lebens pflegen. Wichtige soziale Kontakte umso mehr. Dabei solle man sich immer wieder überlegen: «Sehe ich die Leute, die mir wichtig sind, regelmässig?»

Tipp: Warum nicht mal wieder zum Telefon greifen und jemanden anrufen?

Treffpunkt, 18.03.2024, 10:03 Uhr

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