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«Friedensplan» für die Ukraine Fortschritte nach Gesprächen in Genf

Vertreter aus den USA, Europa und der Ukraine haben sich in Genf zu Gesprächen getroffen. Die wichtigsten Punkte im Überblick.

Worum geht es? In Genf hatten am Sonntag in unterschiedlichen Gesprächsformaten Vertreter Deutschlands, Frankreichs, Grossbritanniens, Italiens, der EU, der Ukraine und der USA über den 28 Punkte umfassenden Friedensplan der US-Seite beraten. Der Plan sieht unter anderem territoriale Zugeständnisse der Ukraine an Russland vor und dass die Ukraine nicht der Nato beitreten kann. Trump hatte der Ukraine eine Frist bis Donnerstag gesetzt, um den Vorschlag anzunehmen. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hatte nach Bekanntwerden des Plans angekündigt, mit Trump zu sprechen.

Diplomatisches Treffen zwischen Delegationen in einem Konferenzraum mit ukrainischen und US-amerikanischen Flaggen.
Legende: Vertreter Deutschlands, Frankreichs, Grossbritanniens, Italiens, der EU, der Ukraine und der USA haben sich in Genf zu Gesprächen getroffen. Keystone/Martial Trezzini

Was ist bei den Gesprächen in Genf herausgekommen? Bei den Beratungen sei ein «überarbeiteter und verfeinerter» Friedensplan erstellt worden. Die USA und die Ukraine seien sich einig, die intensive Arbeit an dem gemeinsamen Vorschlag «in den kommenden Tagen» fortzusetzen und sich dabei weiter eng mit den europäischen Partnern abzustimmen, hiess es in einer gemeinsamen Erklärung zu den Gesprächen in Genf. Die Gespräche seien konstruktiv, zielgerichtet und respektvoll gewesen und unterstrichen das gemeinsame Engagement für einen gerechten und dauerhaften Frieden. Sie bekräftigten in ihrer gemeinsamen Erklärung, dass «jedes künftige Abkommen die Souveränität der Ukraine uneingeschränkt wahren und einen nachhaltigen und gerechten Frieden gewährleisten müsse.» Der neue Plan für einen Frieden in der Ukraine wurde zunächst nicht veröffentlicht.

Was sagen die USA? Laut US-Aussenminister Marco Rubio wurden bei den Ukraine-Gesprächen in Genf «enorme Fortschritte» erzielt. Ein Grundlagendokument sei erstellt worden und strittige Punkte seien eingegrenzt worden. «Ich will aber keinen Erfolg verkünden», sagte Rubio am Sonntagabend vor den Medien. Auf Details zu den Gesprächen ging er nicht ein. «Heute war der produktivste Tag in dieser Angelegenheit», sagte der US-Aussenminister weiter. Wann die Vorschläge für ein Kriegsende finalisiert werden sollen, konnte er nicht sagen. Er wünsche sich aber, dass so bald wie möglich ein fertiger Plan vorliege. Gewisse Punkte bräuchten weiteren Austausch. Am Schluss wäre auch die Zustimmung Russlands nötig.

Was sagt die Ukraine? Präsident Wolodimir Selenski hob in seiner allabendlichen Videoansprache die Bedeutung des Dialogs zwischen der Ukraine und den USA hervor und zeigte sich erfreut über Signale, dass das Team von Präsident Donald Trump die ukrainischen Anliegen wahrnimmt. 

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski spricht.
Legende: Selenski zeigte sich erfreut über Signale, dass das Team von Präsident Trump die ukrainischen Anliegen wahrnimmt. Screenshot Youtube

Wie geht es weiter? Wie von Kiew und Washington in Aussicht gestellt, dauert die Arbeit am gemeinsamen Ukraine-Plan an. Finale Entscheidungen zu dem neuen Plan zur Beendigung des russischen Angriffskriegs würden von US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Staatschef Wolodimir Selenski getroffen, hiess es in der gemeinsamen Erklärung. Trump hatte der Ukraine eine Frist bis Donnerstag gesetzt, um den Vorschlag anzunehmen. Ob diese eingehalten werden kann, ist aktuell unklar. Ausserdem sei völlig unklar, wie Russland in diese Verhandlungen einbezogen wird, sagte SRF-Korrespondent Sebastian Ramspeck.

SRF 4 News, 24.11.2025, 5 Uhr ; 

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