Zum Inhalt springen

Header

Zur Übersicht von Play SRF Audio-Übersicht

Von wegen Beigemüse Diese vier (Neben-)Gerichte übertrumpfen jeden Weihnachtsbraten

Reis, Butternudeln oder doch wieder Kartoffelstampf als Beilage zum Weihnachtsbraten? Es muss nicht jedes Jahr dasselbe sein. Vier Alternativen, die problemlos auch zur Hauptattraktion auf der Festtafel avancieren können.

1. Kohlbeilage inspiriert von Ottolenghi mit Spitzkohl

Nach einem ausgiebigen Weihnachtsapéro mit Blätterteiggebäck, Chips und sonstigen kleinen Häppli braucht es nicht immer zwingend noch eine stärkehaltige Beilage zum Fleischhauptgang.

Dieses Spitzkohl-Miso-Limettenbutter-Rezept ist inspiriert von Starkoch Yotam Ottolenghi und im Handumdrehen zubereitet.

Spitzkohl ist milder und hat eine feinere Blattstruktur als Weisskohl. Zuerst sollte man den Kohl anbraten, um die Röstaromen zu entfalten. Die Misobutter, in welcher das Kohlgemüse «nappiert» wird, bringt dann den nötigen «Umami-Kick».

Was heisst «nappieren»?

Box aufklappen Box zuklappen

Der Begriff stammt aus dem französischen «napper» und heisst so viel wie «überziehen». Gerichte werden also mit einer Sauce überzogen. Anders als beim «Saucieren», wo beispielsweise ein Stück Fleisch oder Gemüse auf oder neben der Saucenzubereitung platziert wird.

Braucht es zum Spitzkohl überhaupt eine fleischige Beilage? Nicht unbedingt. Hier kann man getrost auch auf den oben erwähnten «langweiligen» Reis setzen.

2. Winter-Allrounder: Beilagen-Spätzli mit Safran oder Käsespätzle

Beilage klingt beiläufig und abwertend. Doch bei diesen Safranspätzli ist das Gegenteil der Fall: Ob als Sparringpartner für ein Rindsragout, zu einer Pilzrahmsauce oder neben der Rande im Teig: Klassisch vom Holzbrett ins siedende Salzwasser geschabt, rundet diese liebevolle Safran-Beilage viele Saucengerichte ab.

Doch aufgepasst beim Safran. Weniger ist mehr, auch wenn sich dies zumindest preislich beim Edelgewürz nicht immer behaupten lässt. Wer die Spätzli vorbereiten möchte, kann dies problemlos machen. Nach dem Sieden die Spätzli im kalten Wasser abschrecken und die herausgetretene Stärke abwaschen. Dann mit etwas Öl in einer Schüssel vermengen und im Kühlschrank 1-2 Tage lagern.

Wer es lieber käsig, zwiebelig und deftig hat, kann als Hauptattraktion zu Tisch auch auf den Süddeutschen Klassiker zurückgreifen und herzhaft deftige Käsespätzle auftischen.

Auch die Käsespätzle können mit Safran zubereitet oder eben schon 1-2 Tage zuvor vorbereitet werden.

3. Wie ein Sonnenaufgang: Randen-Kartoffel-Pavé

Auch bekannt als 15-Stunden-Kartoffeln. Aber keine Sorge – die reine Zubereitungszeit ist einiges kürzer. Den Grossteil der Arbeit erledigt der Kühlschrank.

Das Backpapier ist störrisch? Dieser Tipp hilft!

Box aufklappen Box zuklappen

Backpapier muss man nicht unbedingt zuschneiden, damit Gratin- oder sonstige Ofen- oder Kuchenform sinnvoll ausgekleidet werden können.

Das ganze Backpapier kann man auch zerknüllen und unter warmes Wasser halten. So wird es geschmeidig und leicht formbar. Vor der Verwendung aber unbedingt gut abtrocknen.

Von der dunkelroten Rande über die orangen Süsskartoffeln bis zu den hellen Kartoffeln: Aufgeschnitten sieht die Pavé aus wie ein Sonnenuntergang aus dem Backofen. Das Wort «pavé» kommt aus dem Französischen und heisst so viel wie Pflastern. So muss man sich denn auch die Zubereitung in etwa vorstellen. Die dünn geschnittenen Zutaten werden geschichtet, in eine Backform gegeben, gebacken, über Nacht beschwert. Dann in Tranchen geschnitten und am nächsten Tag in einer grosszügigen Menge Butter gebraten.

Die Pavé lässt sich durchaus gut zu Roastbeef oder einem anderen herzhaften Fleischhauptgang servieren, kann aber auch als alleinige Hauptzutat auf dem Teller glänzen. Beispielsweise zusammen mit einem knackigen Salat.

4. Lauch in guter Gesellschaft

Lauch ist Kombinationsweltmeister. Nein, Lauch und Ski haben – ausser der Form vielleicht – wenig miteinander zu tun. Kombinationsweltmeister ist der Lauch, weil er sich aufgrund von seiner feinen Beschaffenheit bestens mit anderen Zutaten kombinieren, überbacken oder sautieren lässt.

In diesem Rezept gesellt sich der Lauch zu Senf, Käse und Johannisbeeren. Der Käse und Senf ergänzen sich sowieso und die Johannisbeeren geben dem Gericht noch den nötigen Säure-Kick und eine milde Süsse.

Radio SRF 1, «A Point», 12.12.2025, 11:40 Uhr

Meistgelesene Artikel