Gleich 13 Spieler aus dem aktuellen Nati-Aufgebot für die WM-Qualifikationsspiele gegen den Kosovo und Slowenien haben in diesem Sommer den Klub gewechselt. Einige davon fädelten ihren Transfer erst kurz vor der Deadline ein, während des ersten Nati-Zusammenzugs der neuen Saison. Welche Konsequenzen haben die Wechsel für die SFV-Auswahl? SRF-Experte Beni Huggel gibt für ausgewählte Akteure eine Einschätzung ab.
- Manuel Akanji (von Manchester City zu Inter Mailand): «Inter hat zwar ähnlich wie Manchester City schon einige Innenverteidiger. Trotzdem dürfte es für ihn eine gute Möglichkeit sein, sich neu zu beweisen. Bei ManCity war er offenbar auf dem Abstellgleis.»
- Ardon Jashari (von Brügge zu AC Milan): «Das ist ein Aufstieg für ihn, Serie A, ein Topverein, ein ehemaliger Champions-League-Sieger. Aber natürlich wird auch viel von ihm erwartet. Er muss seine super Saison bei Brügge auf höherem Niveau bestätigen, aber das traue ich ihm zu.»
- Breel Embolo (von Monaco zu Stade Rennes): «Rennes gehört nicht zu den Favoriten in der Ligue 1 wie Monaco, aber von der Spielweise und der Konkurrenz her gesehen könnte es für Embolo eine gute Möglichkeit sein, viele Tore zu schiessen und somit ein super Kandidat für die Position ganz vorne in der Nati zu sein.»
- Fabian Rieder (von Stade Rennes zu Augsburg): «Er kennt die Liga bereits aus Stuttgart. Der 5-Jahres-Vertrag ist ein Statement von Augsburg an ihn. Er muss jetzt zeigen, dass er auf diesem Niveau Stammspieler sein kann. Ich traue es ihm absolut zu. Er ist physisch und spielerisch top.»
- Dan Ndoye (von Bologna zu Nottingham Forest): «Seine Entwicklung ist sehr gut und sehr spannend. Er kommt nun zu einem Traditionsverein, wo viel Druck und hohe Erwartungen herrschen. Ich erwarte aber, dass er sich mit seiner Schnelligkeit auch in der Premier League durchsetzen wird.»
- Vincent Sierro (von Toulouse zu Al-Shabab): «Ich war schon überrascht von seinem Wechsel nach Saudi-Arabien. Schliesslich war er Captain und ein wichtiger Spieler in der Ligue 1. Das dürfte schon mit dem Portemonnaie zu tun haben, was auch nicht verwerflich ist. Ich ging davon aus, dass das seine Chancen in der Nati schmälern wird. Aber Murat Yakin (Nationaltrainer, Anm. d. Red.) meinte, dass das für ihn kein Problem sei.»
- Alvyn Sanches (von Lausanne zu YB): «Für YB ein Toptransfer. Sanches hat den höchsten Marktwert in der Super League. Seine Verletzung hat ihn zwar etwas zurückgeworfen. Wenn er nun wieder gesund wird und sich bei YB weiterentwickeln kann, auch international spielen kann, dann ist das auch sehr gut für die Nati.»
- Cedric Itten (von YB zu Düsseldorf): «Er konnte die Lücke nach dem Abgang von Jean-Pierre Nsame bei YB nicht immer schliessen. Deshalb ist es gut, einen Neuanfang in der 2. Bundesliga zu wagen. Wenn er dort regelmässig trifft, hilft das der Schweizer Nati.»