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Die besten Games des Jahres Die Gaming-Highlights 2025 – und eine Enttäuschung

Welche Games aus 2025 sollten Sie unbedingt spielen? Und welches eher nicht? Ein Blick auf Höhe- und Tiefpunkte des Gaming-Jahres, ausgewählt von der SRF-Digitalredaktion.

Das beste Game des Jahres: «Hades 2»

Es ist selten, dass ein Game in jedem einzelnen Bereich so virtuos Perfektion abliefert wie «Hades 2»: Die Geschichte einer Prinzessin der Unterwelt, die einen Titanen besiegen muss und dabei von allerlei Göttern Hilfe erhält, ist herausragend geschrieben und von ausnahmslos wunderbaren Stimmen gespielt.

Das Design der Charaktere und die Musik strotzen vor Stil. Das Kampfsystem glänzt mit Präzision und strategischer Tiefe. Und schliesslich ist das Game ausserordentlich gut darin, uns zum Besserwerden zu motivieren.

Fast das beste Game des Jahres: «Donkey Kong Bonanza»

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Computerspielcharaktere Donkey Kong und Diddy Kong in dynamischer Actionpose mit Explosionseffekt.
Legende: Dieser Affe haut fast alles kaputt. Nintendo

Die beliebte und berühmte Figur Donkey Kong kommt mit einer ganz neuen Game-Mechanik zurück: Denn der Affe kann neuerlich alles kaputt hauen. Normalerweise versuchen Game-Designer, die Spielenden mit Wänden, Hügeln oder Pfaden in eine gewünschte Richtung zu lenken.

In «Donkey Kong Bananza» können wir dem folgen – oder uns einfach durch eine Wand oder die Decke boxen und so den vorgesehenen Pfad umgehen. Das Game stellt uns einen liebevoll gestalteten Spielplatz hin – und lässt uns dann alles zerstören. Wer auch nur einmal in einem Kinderzimmer war, versteht, warum das grossartig ist.

Die Enttäuschung: «Borderlands 4»

Derber Humor, Comic-artige Grafik und eine Billion Waffen – das Rezept der «Borderlands»-Serie ist erfolgreich. Das Game ist dem Genre des «Loot Shooters» zuzuordnen: Wir erledigen Aufgaben und erhalten als Belohnung viele neue Waffen. Diese Grundmechanik erzeugt einen zuverlässigen Sog.

Doch «Borderlands 4» ist eine kreative Bankrotterklärung. Vor mehr als zehn Jahren hatte schon «Borderlands 2» die gleichen Probleme: Wenn wir einen Level aufsteigen, erhalten wir einen Skillpunkt, den wir einsetzen können, um Fähigkeiten zu verbessern. Keines dieser «Upgrades» nehmen wir deutlich wahr oder verändert den Spielstil aktiv.

Das Gleiche gilt für die vielen, vielen Waffen, die aus jedem besiegten Monster fallen: Nur ganz selten finden wir eine, die wir wollen. «Borderlands 4» scheint zu glauben, dass dieses überholte Design das ist, was die Fans wollen.

Das Beste aus der Nische: «Fulcrum Defender»

«Fulcrum Defender» ist zu gut, um in der Nische zu verschwinden. Es stammt von einer einzelnen Person, die schon an «Into the Breach» beteiligt war, einem der besten Zug-um-Zug-Taktik-Games aller Zeiten.

Wir zielen, indem wir an einer Kurbel drehen – und feuern eine von maximal drei Waffen ab. Im Chaos den Überblick zu behalten, ist das Ziel. Das Game ist elegant, minimalistisch, präzise, selbsterklärend – nichts Unnötiges, keine Verzierung, rein und schön wie Mathematik.

Das bessere Japan: «Assassin’s Creed Shadows» vs. «Ghost of Yōtei»

«Assassin’s Creed Shadows» und «Ghost of Yōtei» sind eigentlich das gleiche Game, von zwei Studios unabhängig voneinander entwickelt und im selben Jahr veröffentlicht. Beide Games erzählen eine simple Geschichte über Rache im feudalen Japan. Viele Kritiker sind sich einig: «Ghost of Yōtei» sei die bessere Version. Das ist falsch.

Denn «Ghost of Yōtei» erzählt die Rache-Geschichte recht holzschnittartig. «Assassin’s Creed Shadows» hat mehr Figuren mit mehr Tiefe, spricht interessante Kolonial-Geschichte an und ist vielschichtiger.

Ausserdem steht Parieren beim Kampfsystem von «Ghost of Yōtei» im Zentrum: Wenn der Gegner blau oder rot glüht, muss man möglichst präzise Knöpfe drücken. Das ist starr wie «Hau den Maulwurf». «Assassin’s Creed Shadows» lässt mehr Selbstausdruck zu.

Qualität aus der Schweiz: «Time Flies»

Eine Fliege, die in ihrem kurzen Leben möglichst viel entdecken soll – oder eine Herde, die sicher über einen Berg geführt werden will: «Time Flies» und «Herdling» sind zwei grossartige Games aus der Schweiz. Beide Spiele stammen von Entwicklern, die einen sofort erkennbaren eigenen Stil entwickelt haben.

«Time Flies» hat am besten gefallen, weil es mit leichtem, immer wieder überraschenden Humor selbstbewusst auf dem schmalen Grat zwischen Lächerlichkeit und Tiefe tanzt.

Jahresrückblick 2025: Die Übersicht

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Von Film bis Literatur: Was uns 2025 in der Kultur überraschte, beeindruckte – und bisweilen auch enttäuschte. Die Rückblicke finden Sie sukzessive hier:

  • Die besten Bücher
  • Die Sachbuch-Highlights

Radio SRF 3, 3.12.2025, 18:10 Uhr

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